Einmal rund um Sri Lanka mit der ganzen Familie - Ein Reisebericht von Sonja Wohleser
Sri Lanka ist bunt, laut, still, wild, grün, warm – und einfach besonders. Wer einmal dort war, versteht, warum viele sofort wiederkommen möchten. Uns hat das Land von Anfang an fasziniert: mit seiner Mischung aus Tempeln und Teeplantagen, Palmenstränden und Nationalparks, Gewürzen in der Luft und der Herzlichkeit seiner Menschen.
Unsere Reise führte uns von der Westküste über Kandy ins Hochland, weiter in den wilden Süden und zum Abschluss an die Ostküste. Jeder Ort war anders und jeder hatte seinen eigenen Zauber.
Wir haben Elefanten gesehen, sind mit dem Zug durchs Bergland gefahren, haben in Boutique-Hotels übernachtet, Curry gegessen, sind barfuß durch Sand gelaufen und haben viele kleine Momente gesammelt, die wir nicht vergessen werden.
Sri Lanka mit Kindern zu bereisen war unkomplizierter als gedacht – und schöner, als wir es uns vorgestellt hatten!
Ankommen &durchatmen-unser Start im Uga Riva
Wer mit Kindern unterwegs ist, weiß: Ein entspannter Einstieg in die Reise ist Gold wert. Genau deshalb haben wir unsere Rundreise durch Sri Lanka ganz bewusst im wunderschöne Uga Riva begonnen – und hätten es nicht besser treffen können.
Schon beim Eintreten in das stilvolle Boutique-Hotel, untergebracht in einem charmant restaurierten Kolonialhaus aus dem 19. Jahrhundert, fiel der Alltagsstress von uns ab. Die Kombination aus kolonialem Flair, modernen Details und ganz viel Liebe zum Design schafft eine Atmosphäre, in der man sofort runterfährt.
Unsere Suite war großzügig, stilvoll eingerichtet und so ruhig gelegen, dass man sogar das Zwitschern der Vögel hören konnte. Zwischen Palmen, Infinity-Pool und weitläufigem Garten ließ es sich wunderbar abschalten, während das aufmerksame Team uns mit echter Herzlichkeit umsorgte.
Auch kulinarisch hat das Uga Riva uns verwöhnt: frische, lokale Zutaten, liebevoll zubereitet, aber nie überladen. Genau unser Geschmack.
Für mich war es der perfekte Ort, um mit meiner Familie in das sri-lankische Abenteuer zu starten und ein erstes Gefühl für dieses einzigartige Land zu bekommen.



Über den Dächern von Kandy im King's Pavilion
Nach der entspannten Zeit an der Küste führte uns unsere Reise weiter ins kulturelle Herz Sri Lankas: nach Kandy. Eine Stadt, die lebt und pulsiert, aber eben auch laut und trubelig sein kann. Umso begeisterter waren wir, als wir das Kings Pavilion erreichten – ein Rückzugsort mitten im Grünen, mit Blick auf die umliegenden Hügel und einer Ruhe, die man so stadtnah kaum erwartet.
Das Haus ist klein, geschmackvoll und charmant – mit viel Holz, klaren Linien und dieser schönen Mischung aus modernem Komfort und sri-lankischem Stil. Der Infinity-Pool mit Blick auf die grünen Hügel war genau das Richtige nach einem Tag voller Besichtigungen.
Ein besonderer Moment war die Fahrt mit dem hoteleigenen Tuk-Tuk zum bekannten Zahntempel im Stadtzentrum. Schon die Fahrt selbst war ein kleines Abenteuer: unkompliziert, unterhaltsam und irgendwie viel echter als jede Taxifahrt.
Zurück im Hotel gab’s ein frisches Abendessen, aufmerksamen Service – und dann absolute Stille mitten in der Stadt. Für uns ist das Kings Pavilion der Geheimtipp, um Kandy in Ruhe und mit Stil zu erleben.





Unser Highlight: Ab ins Hochland zum Thotalagala
Schon die Fahrt ins Hochland war ein Erlebnis für sich: Die Strecke von Kandy oder Haputale aus gilt als eine der schönsten Zugfahrten Asiens. Mit der Bahn ging es über die berühmte Main Line durch das zentrale Bergland Sri Lankas – vorbei an sattgrünen Teeplantagen, rauschenden Wasserfällen und kleinen Bahnhöfen, an denen die Zeit scheinbar stehen geblieben ist.
Besonders spektakulär ist der Abschnitt zwischen Nanu Oya und Ella: Hier begleiten Wasserfälle, dichte Wälder und grüne Wiesen den Zug, der unzählige Tunnel passiert – manche mit offenen Fenstern, die den authentischen „Kathedralen-Charme“ ausmachen. Die Kinder waren begeistert: Jeder neue Ausblick war spannender als der letzte.
Vom Bahnhof in Haputale waren es nur noch rund 20 Minuten mit dem Auto bis zum Thotalagala. Schon die Anfahrt hinauf durch die Serpentinen auf das Hochland war spektakulär. Und dann lag es vor uns: ein stilvoll restauriertes Kolonialhaus auf einem Bergrücken, umgeben von endlosen Teefeldern.
Zeitreise im Grünen
Das Thotalagala ist ein echtes Juwel: ruhig, stilvoll und voller Geschichte. Hohe Decken, knarzende Dielen, antike Möbel, liebevoll eingerichtete Zimmer. Alles wirkt durchdacht und dabei herrlich entspannt. Wir fühlten uns von der ersten Minute an wie in einer anderen Zeit, aber mit allem Komfort von heute.
Ein besonderer Moment war der traditionelle Afternoon Tea auf der Terrasse: Scones, kleine Sandwiches, Kuchen und frischer Tee aus der Region serviert mit Blick über die grünen Hügel bis zum Horizont.
Und als dann noch ein Affe neugierig über die Mauer linste, war das Gelächter groß.
Wer mag, kann direkt vom Hotel aus durch die Plantagen spazieren oder einen Ausflug zum Lipton’s Seat unternehmen – wir haben uns einfach treiben lassen und die Ruhe genossen. Für uns war Thotalagala eines der Highlights der gesamten Reise!





Good to know: Sri Lanka im Fakten-Check
Beste Reisezeit
Sri Lanka ist grundsätzlich ein Ganzjahresziel, allerdings unterscheiden sich die Zeiten je nach Region. Für den Südwesten, wie Galle oder Yala, sind Dezember bis April ideal. Die Ostküste empfiehlt sich eher von Mai bis September. Für eine Rundreise bieten sich besonders März oder August an.
Klima
Das Klima ist tropisch warm bis heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit. Im Hochland wird es abends und morgens kühler, an der Küste bleibt es meist sehr warm. Regenschauer kommen oft, sind aber meist kurz und nicht langanhaltend.
Sprache
Singhalesisch und Tamil sind die Landessprachen. In Hotels und touristischen Gebieten kommt man mit Englisch gut zurecht.
Kultur
Sri Lanka ist stark buddhistisch geprägt. Beim Besuch von Tempeln sollte man Schultern und Knie bedecken, die Schuhe ausziehen und sich respektvoll verhalten.
Natur
Die Natur ist unglaublich vielfältig. Von grünen Teeplantagen über dichte Regenwälder bis hin zu weiten Sandstränden findet man hier viele Landschaften auf engem Raum.
Tierwelt und Safari
Sri Lanka ist ein tolles Safari-Ziel. In Nationalparks wie Yala oder Udawalawe sieht man Elefanten, Leoparden, Krokodile und viele Vogelarten. Und das meist ohne großen Massentourismus.
Zwischen Dschungel & Design im Uga Chena Huts
Nach den kühlen Höhen des Hochlands zog es uns in den heißen, wilden Süden Sri Lankas – und zwar direkt an den Rand des Yala Nationalparks. Schon die Ankunft im Uga Chena Huts fühlte sich besonders an: Umgeben von dichter Wildnis, Palmen, Lagunen und einem fast menschenleeren Küstenstreifen liegt dieses exklusive Hideaway irgendwo zwischen Dschungelcamp und Designresort – im besten Sinne.
Unsere freistehende Villa war stilvoll, ruhig gelegen und komplett eingebettet in die Natur. Innen: viel Holz, Naturstein, warme Farben – dazu ein eigener kleiner Pool und eine Terrasse, auf der wir tatsächlich einmal eine Elefantenherde aus der Ferne beobachten konnten. Die Kinder waren begeistert. Man hat das Gefühl, Teil der Natur zu sein, ohne auf irgendeinen Komfort verzichten zu müssen.
Ein echtes Highlight waren natürlich die täglichen Safaris, die im Aufenthalt inklusive sind. Gemeinsam mit einem erfahrenen Ranger ging es früh morgens und am Nachmittag im Jeep durch den Nationalpark: Wir sahen Krokodile, wilde Wasserbüffel, unzählige Vögel, Elefanten – und mit etwas Glück sogar einen Leoparden, der sich kurz aus dem Busch wagte. Ein Gänsehautmoment.
Nach einem aufregenden Tag in der Wildnis kehrten wir ins Resort zurück, wo es an nichts fehlte: Der Service ist herzlich und aufmerksam, das Essen außergewöhnlich gut. Ob kreatives sri-lankisches Curry, frische Meeresfrüchte oder ein liebevoll angerichtetes Dessert – hier wird auf hohem Niveau gekocht, und alles ist im Preis inbegriffen.





Das Uga Prava - Abschluss am Meer
Zum Abschluss unserer Reise gönnten wir uns noch ein paar Tage an der Ostküste im Uga Prava, der neuesten Perle der Uga-Kollektion. Und was sollen wir sagen? Es war Liebe auf den ersten Blick. Inspiriert von der Form einer Muschel (Prava bedeutet tatsächlich Muschel) fügt sich das moderne Design harmonisch in die Umgebung ein. Alles wirkt offen, leicht und zugleich geborgen – mit diesen unglaublichen Ausblicken vom Bett direkt aufs Meer.
Ein echtes Highlight ist der spektakuläre Infinity-Pool – der längste der Region – mit freiem Blick auf den Ozean. Nur ein paar Schritte entfernt liegt ein wunderschöner, ruhiger Strand, fast menschenleer, perfekt zum Spazieren, Baden oder einfach nur Füße-in-den-Sand-stecken.
Auch kulinarisch war das Uga Prava ein echtes Erlebnis: Die Küche ist frisch, kreativ und mit viel Feingefühl für regionale Zutaten – nichts Überladenes, sondern feine, durchdachte Gerichte, die perfekt zum entspannten Setting passen.
Was diesen Ort für uns aber wirklich besonders gemacht hat, waren die Menschen. So herzlich und aufmerksam mit ehrlicher sri-lankischer Gastfreundschaft. Genau das, was eine Reise unvergesslich macht.
Für uns steht fest: Diese Reise werden wir nicht mehr so schnell vergessen. Sri Lanka, wir kommen wieder!




